Samuel Hahnemann wurde als drittes Kind eines Porzellanmalers am 10. April 1755 in Meissen geboren. 1775 begann er ein Medizinstudium in Leipzig und praktizierte nach Abschluss seines Studiums als Arzt, Chemiker, Übersetzer und Schriftsteller in vielen Nord- und Mitteldeutschen Städten. 1790 übersetzte er die zweibändige Arzneimittellehre des Schotten William Cullen, eines damals sehr bekannten Mediziners. Diese Übersetzung enthält eine Fussnote, die als die erste Spur der Homöopathie betrachtet werden kann. Hahnemann kritisierte darin, dass Cullen die bekannte Wirkung der Chinarinde bei Malaria auf deren Magenstärkende Eigenschaften zurück führte. Er nahm an sich selber wiederholte Selbstversuche der Chinarinde vor, die nach seinen Angaben bei ihm "alle mir sonst beim Wechselfieber gewöhnlichen Symptomen" hervorrief - "doch ohne eigentlichen Fieberschauder". Er formulierte, vorerst aber sehr vorsichtig, die Vermutung, dass diese Fähigkeit, vergleichbare Symptome hervorzurufen, für die Heilwirkung der Chinarinde bei Malaria verantwortlich sein könnte.
Hahnemann begann immer mehr weitere Experimente mit Arzneistoffen an sich und an anderen vorzunehmen. 1810 schliesslich veröffentlichte Hahnemann die erste Auflage seines Grundlagenwerks zur Homöopathie, damals noch unter dem Titel "Organon der rationellen Heilkunst" Spätere Auflagen tragen den Titel "Organon der Heilkunst". Dieses Werk enthielt bereits alle Wesenszüge der Homöopathie, wurde aber in den kommenden Jahren noch erheblich überarbeitet und ergänzt. Es ist bis heute das theoretische Werk der Homöopathie geblieben. 1811 folgte das erste grosse Werk, das sein Programm der Prüfung von Arzneimitteln an Gesunden umsetzte, nämlich der erste Band der "Reinen Arzneimittellehre".
Hahnemann wurde zum Begründer einer neuen heilkundlichen Richtung, sammelte Schüler um sich, vermochte sein Arzneiprüfungsprogramm mit neuen Kräften (insbesondere seinen Studenten und seinem ältesten Sohn) fortzusetzen und Vorlesungen über die Homöopathie zu halten.
1816 erschien der zweite Band seiner "Reinen Arzneimittellehre", 1819 die zweite Auflage des "Organon der Heilkunst", nun mit dem Motto "aude sapere" ("Wage zu wissen"). 1828 - 1830 erschien die erste Auflage seiner "Chronischen Krankheiten".
Hahnemann starb am 2. Juli 1843 in Paris, vermutlich an einer Lungenentzündung. Hahnemann ist zusammen mit seiner zweiten Frau auf dem Friedhof Père Lachaise in Paris begraben. Hahnemanns Grabstein trägt auf seinen persönlichen Wunsch die Inschrift "Non inutilis vixi" (Ich habe nicht unnütz gelebt)
Klassische Homöopathie
Behandlung
Die Krankheit ist in der Homöopathie eine Verstimmung der Lebenskraft. Ist die Lebenskraft aus dem Lot wird der Mensch krank und jeder Mensch reagiert anders darauf. Verschiedenen Faktoren wie z.B. einschneidende Erlebnisse können die Lebenskraft schwächen.
In der Homöopathie macht man einen Unterschied zwischen akuten und chronischen Krankheiten. In der Regel können die akuten Krankheiten vom Organismus von selbst überwunden werden. (? Begleitende Massnahmen) Manchmal braucht der Organismus aber auch bei einer akuten Krankheit Unterstützung um sich schneller zu erholen. Bei den chronischen Krankheiten ist die Reaktion der Lebenskraft zu schwach um der Krankheit entgegenzuwirken. Eine Krankheit bleibt bestehen und breitet sich weiter aus.
Aus Schulmedizinischer Sicht besteht bei den chronischen Krankheiten keine Tendenz zur Heilung. Die Krankheitssymptome können gelindert werden und die Nebenbeschwerden werden erträglicher gemacht. In der Homöopathie werden die chronischen Krankheiten konstitutionell behandelt. Eine chronische Erkrankung kann nur geheilt werden wenn es gelingt, die Lebenskraft zu stärken. Die Behandlung einer chronischen Krankheit verlangt viel Geduld, und ich bin gerne bereit Sie auf diesem Weg zu begleiten. In der Regel ist es so, je länger eine Krankheit besteht, umso länger braucht es bis die Lebenskraft wieder im Lot ist. Um Sie optimal begleiten zu können bin ich auf Ihre Offenheit und auf Ihr Vertrauen angewiesen, schliesslich unterstehe ich der Schweigepflicht.
Eine umfangreiche Anamnese ist bei chronischen Krankheiten unerlässlich um das passende Arzneimittel zu finden.